Nachdem die letzten Blogs viel über Corona, Kindergarten und ganz allgemein unser Leben in Zimbabwe gehandelt haben, möchte ich im Blog 6 einerseits etwas touristisch werden, in dem ich über die Schönheiten in und um „Kariba“ berichte, andererseits auch Künstlerfreunde zu Word kommen bzw. ihre aktuelle Situation schildern lasse.
Blick über Kariba
Kariba
Mit „Kariba“ verbindet uns natürlich nicht nur die Tatsache, dass wir in Birkenried mit Sascha und Christoph unsere Kariba-Lounge haben, sondern besonders, weil Ronika in Kariba geboren und aufgewachsen ist und dort noch einige Ihrer Familienmitglieder wohnen. Regelmäßige Besuche dort haben natürlich Verbundenheit auch in mir entstehen lassen. Zudem steht ganz oben auf den „Hights“ mit bester Aussicht über den See eine große Skulptur von Ronika mit dem Namen „Kariba-Wave Masaisai“, die mittlerweile zu einer der Anlaufstellen und Highlights für Kariba-Besucher geworden ist. Wir freuen uns immer, wenn Freunde uns Bilder von dort schicken oder allgemein in den sozialen Medien gepostet werden.
„Kariba-Wave Masaisai“
Hausboot "Musankwa"
Sonnenuntergang am Karibasee
Beim Katamaran segeln
Fischen auf dem Karibasee
Caribbea-Bay-Hotel
„Kariba“ heißt der volumengrößte Stausee der Welt, liegt im südlichen Afrika und bildet die Grenze zwischen Zambia und Zimbabwe. Die Damm-Mauer wurde in den Jahren 1956 bis 1960 an einer Flussenge errichtet, an der später auch die Stadt Kariba entstand. Den Namen Kariba erhielt der See sowie die Stadt von einem Felsen (damals eigentlich „Kariwa“), der mitten im Fluss nahe der späteren Damm-Mauer herausragt und für viele Bootsfahrer zumVerhängnis wurde.
Der See ist ca. 220 km lang, bis zu 40 km breit und 97 m tief und umfasst eine Fläche von ca. 5400 qkm. Markant sind die überfluteten flachen Ränder mit ihren abgestorbenen
Baumskeletten, an denen die Wildtierherden regelmäßig zur Wasseraufnahme kommen
während sie gleichzeitig von Nilpferden und Krokodilen beobachtet werden. Kariba-Stadt wird natürlich geprägt von See, seiner Damm-Mauer und außerdem von verschiedenen kleinen Häfen mit ihren Haus- und Fischerbooten.
Daneben gibt es die sogenannten „Heights“ und andere nahe gelegene Hügel mit ihren
Wohngebieten, die im Gegensatz zu den Stadtteilen Nyamunga und Mahombe Kombe
seinen Bewohnern und Besuchern mehr Platz, Wind und dazu noch schöne Aussichten
bieten.
Kariba Safari-Lodge
Auge in Auge mit Hippos
Elefanten am Karibasee
Was ich persönlich sehr interessant und schön finde, was aber mittlerweile für die Bewohner doch zur Herausforderung geworden ist, ist die Tatsache, dass immer mehr wilde Tiere die Stadt und die Wohngegenden frequentieren. Fast ganztätig sieht man Elefanten, Antilopen und Zebras in der Nähe der Wohnhäuser und Anlagen. Abends kommen dann auch noch
in manchen Gegenden Nilpferde und gelegentlich auch Löwen dazu.
Für die Besucher gibt es neben klassischen Sunset-Cruises, Katamaran-Segeln und Wild-
Safari‘s (Game-Drives) auch noch die Möglichkeit für ein oder besser mehrere Tage
Hausboote zu mieten. Es empfehlen sich homogene Gruppen ab 8 Leuten, um dieses
besondere Erlebnis zu genießen. Mit diesen unterschiedlich großen Booten kann man den
See gemütlich erkunden und an den Abenden oder auch zum Sonnenaufgang in kleinen
Beibooten an besonders schön gelegenen Orten angeln oder auch nur Wildtiere beobachten.
Dafür sind Anker bzw. Anlegestellen wie die Inseln wie Rhino, Antilope, Fothergill oder
Sperwing besonders beliebt, aber auch die flachen Küsten des Matusadona-Nationalparks.
Übernachten kann man in Kariba Stadt und Umgebung in unterschiedlichsten Unterkünften.
Das Kariba Safari-Lodge bietet höchsten Hotel und Unterkunfts-Standard zu einem
vernünftigen Preis, das Altehrwürdige Caribbea-Bay-Hotel mit zwei tollen Pool-Landschaften direkt am See gelegen hat seinen eigenen Charme und viele Lodges an den Hängen der „Hights“ bieten unterschiedliche Standards. Das Tamarind-Lodge liegt auf dem Weg zum National Park und wird immer grösser, genauso wie die Elefantenherden, die sich fast ganztätig davor positionieren. Daneben gibt es die Lodges im und am nahe gelegenen
Charara-National-Park, in denen nachhaltiger Kontakt zur Natur und Wild-Beobachtung
absolute Priorität haben. Abschließend möchte ich sagen, dass „Kariba“ über viele Jahre
vergessen und übersehen worden war, durch seine Nähe zum See und vielen wunderbaren
Naturlandschaften jedoch eine ganze besonders zentrale Lage und Möglichkeiten bietet.
Wir freuen uns mit Kariba solidarisch zu sein und werden unsere Verbindungen dorthin
weiter auszubauen! Vielleicht ja mit Euch?
Michael Kasvinge.
war schon viele Male und über viele Jahr in Deutschland und bei littleZIM. Immer drei
Monate lang hat er dort und bei Außenevents „gebildhauert“, Skulpturen aufpoliert,
verkauft, Workshops gegeben und seine Kunst und Kultur vertreten und erklärt.
Als führendes Mitglied der Künstler-Kolonie TENGENENGE konnte er auch viel über die
Geschichte der Bildhauerei dort und über diesen besonderen Ort sehr bildlich erzählen.
Seine motivierende Art „slowly slowly, you can do it, keep the fire burning“ ist bei vielen Kurteilnehmern unvergessen.
Trotz Coronaeinschränkungen geht es Michael gut. Er hat sich und seiner Famlie über die
Jahre hinweg auch durch seine gute Arbeit bei littleZIM ein schönes Haus in der
nahegelegenen Stadt Mwurvi gebaut.
Michael in Tengenenge
Michaels Haus in Tengenenge
Michaels Art
Tabakplantage
Erdnussernte
Dort wurde vor einem Jahr seine kleine Tochter geboren und dort gehen jetzt auch seine
beiden Söhne in die Schule bzw. werden von seiner Frau Lois versorgt.
Michael ist allerdings immer noch oft und viel in Tengenenge, bebaut und bearbeitet dort
ein Stück Land (Erdnüsse, Tabak; Mais) und sucht in den Hügeln der „Great Dykes“ nach
seinen speziellen Steinen, die er dann in Tengenenge oder zusammen mit Lois in Mvurwi
bearbeitet.
littleZIM ist natürlich weiterhin mit Michael und seiner Familie verbunden und in Kontakt
und kauft gerne weiterhin seine besonderen natürlich-moosbeschichteten Skulpturen, deren
Anblick uns fast direkt mit zu ihm in die Hügel um Tengenenge mitnehmen. Vielleicht klappt es ja schon nächstes Jahr wieder mit einem Besuch von ihm in Deutschland.
Ich möchte Sie noch mit ein paar Fotos aus dem winterlichen Birkenried nach
littleZIM einladen, um dort unsere Skulpturen und besondere Atmosphäre zu genießen und
vielliecht ja sogar noch Geschenke für Weihnachten und das Frühjahr zu finden.
"Schneeadler"
"Schneeelefant"
Shona-Queen im winterlichen Birkenried
Lichterwald in Birkenried
"Lichtadler"
Lichterinstallation
Abschließend auch noch der Bericht von Zimrelief über die Arbeit von Ronika, Diana und Den Lehrern mit unseren Kindern aus Manyame und am neuen Kindergartengelände. Spenden sind natürlich auch herzlich willkommen.